ECR 2011: Die Zukunft des Kongresses

Der Europäische Radiologenkongress (European Congress of Radiology/ECR) ist gestern zu Ende gegangen. Neben zukunftsweisender Medizintechnik der über 300 Aussteller auf der Industrieausstellung, wurde über die Gestaltung und die Zukunft des Kongresses mit seinen mehr als 19.000 Teilnehmern nachgedacht.

  • Gordon Böhme
  • geschrieben am: 08.03.2011
  • Autor: Gordon Böhme (yellowmed)
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Yves Menu

Die medizinischen Geräte der Industrieausstellung machen es vor: neben den technischen Neuerungen werden die Geräte der Zukunft vor allem effizienter, vernetzter und spezialisierter. Damit werden sie den finanziellen Einschränkungen und der wachsenden Spezialisierung innerhalb der medizinischen Fachgebiete gerecht.

Diese Trends machen auch vor dem Kongress an sich nicht halt, wie auf der Eröffnungspressekonferenz festgestellt wurde. Denn je höher der Spezialisierungsgrad in der Radiologie, desto schwieriger die Kommunikation aller Teilnehmer untereinander. Die verstärkte Online-Kommunikation ändert die Rahmenbedingungen des fachlichen Austauschs und finanzielle Aspekte wirken sich auf die Reisebereitschaft der internationalen Teilnehmer aus. All diese Faktoren erfordern daher ein Umdenken in der Organisation bisheriger Kongressformen, wie der des ECR.

Der diesjährige Kongresspräsident Yves Menu, Vorstand der Abteilung für Radiologie, Saint Antoine Hospital in Paris, teilt diese Ansichten. „Eine Idee wäre es, alle konventionellen Veranstaltungen abzusagen und diese in Zukunft dezentral über Internet-Kommunikation zu organisieren. Hierbei würde man allerdings den größten Vorteil der konventionellen Konferenzen, das persönliche Aufeinandertreffen, die direkte Kommunikation, vernachlässigen“ so Menu weiter.

Der Handlungsbedarf wurde erkannt und so darf man gespannt sein, wie sich der Kongress zukünftig entwickelt und ob dies auch Auswirkungen auf die Industrieausstellung haben wird.

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