Diagnostische Überlegenheit und besonderer Patientennutzen von PET/CT nicht belegt

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat untersucht, ob die Diagnoseverfahren PET oder PET/CT für Patienten mit Kopf- und Halstumoren einen besonderen Nutzen haben.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 12.08.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 3114 mal

Die Positronen-Emissionstomographie (PET) ist ein bildgebendes Verfahren, das Gewebsbereiche mit erhöhter Stoffwechselaktivität sichtbar macht. Sie lässt sich daher zur Diagnose von Tumoren einsetzen. In der letzten Zeit wird die PET mit der CT (Computertomographie) kombiniert, damit ein möglicher Tumor genau lokalisiert werden kann.

Die Untersuchung des IQWiG sollte klären, ob PET oder PET/CT für Patienten mit bösartigen Tumoren im Kopf- und Halsbereich einen Nutzen bringt, z.B. in dem die Sterblichkeitsrate gesenkt, bessere Therapien eingeleitet  oder Rezidive mit größerer Sicherheit erkannt werden konnten. Es zeigte sich, dass bisher weder die diagnostische Güte (bessere, sicherere Diagnose) noch der Patientennutzen von PET oder PET/CT genau und in belastbaren (kontrolliert-randomisierten) Studien untersucht wurden. So kann nach dem jetzigen Kenntnisstand keine klare Aussage getroffen werden, ob das Verfahren für den Patienten einen höheren Nutzen hat als andere Diagnosemethoden wie die MRT (Magnetresonanztomographie) oder der Ultraschall.

Das IQWiG fordert weitere Studien zum Thema.