Brust-MRI der Mammografie und der Mammasonografie überlegen
Eine im Mai veröffentlichte Studie aus den USA zeigt, dass im MRI Mammakarzinome entdeckt werden konnten, die weder in der Mammografie noch in der Mammasonografie feststellbar gewesen waren.
Seit längerem mehren sich die Stimmen, die dem MRI bei der Brustkrebsuntersuchung den Vorzug geben gegenüber anderen Diagnoseverfahren wie der Mammografie und dem Ultraschall. Am international renommierten Dartmouth Hitchcock Medical Center in New Hampshire wurden 199 Patientinnen, bei denen kurz zuvor Brustkrebs diagnostiziert worden war, mit Ultraschall, Röntgen (Mammografie) und MRI untersucht. Bei fast 20% der Frauen wurden im MRI Karzinome lokalisiert, die von den beiden anderen Untersuchungsmethoden nicht gefunden worden waren: bei 16% in der als erkrankt diagnostizierten Brust, 4 % in der als gesund beurteilten. Solche unentdeckten Tumore bergen ein hohes Risiko, da sie oft erst spät entdeckt werden.
In Deutschland ist die Mammografie die am weitesten verbreitete Untersuchungsmethode in der Brustkrebsvorsorge. Sie setzt die Patientinnen einer Strahlenbelastung aus, die ihrerseits zur Entstehung von Brustkrebs führen kann. Entscheidend jedoch ist, dass sie dem Brust-MRI (MRM) diagnostisch offensichtlich unterlegen ist.
Über die amerikanische Studie wurde in der Mai-Ausgabe des American Journal of Roentgenology veröffentlicht, der Zeitschrift der American Roentgen Ray Society (ARRS).
Ende Mai wurde auch in Deutschland über die Studie berichtet. Weitere Informationen finden Sie auf den unten aufgeführten Websites.